Begrünung
Planung
Das Resultat einer Bepflanzung muss organisch und natürlich wirken. Erzielt wird dies am einfachsten mit freistehenden, über längere Abschnitte fortgeführten Bepflanzungen, die selbst gut zum Siedlungsraum passen – beispielsweise längere strassenbegleitende, beidseitig geführte Baumreihen beim Ortseingang. Es ist eine gewisse 'Selbstverständlichkeit' der Bepflanzung anzustreben; sie sollte unaufgeregt, aber auch nicht allzu regelmässig wirken.
Wichtig ist die Wahl immergrüner Pflanzenarten. Andernfalls kann es dazu kommen, dass die Bepflanzung die Hälfte des Jahre braun aussieht und sehr unansehnlich wirkt. Dies ist der Integration ins Siedlungsbild dann hinderlich, statt sie zu fördern.




Bei Bäumen kommt ein weiterer Punkt hinzu: die Verkehrssicherheit. Gemäss VSS-Norm müssen die Risiken von festen Hindernissen entlang Strassen konsequent minimiert werden. Dies betrifft einerseits die einzuhaltenden Sichtwinkel bei Ausfahrten, Einmündungen und Fussgängerstreifen, andererseits Bäume entlang Strassen. Zusätzlich muss auch das Risiko einer Schallpegelerhöhung durch Reflexionen an Baumkronen beachtet werden (siehe 'Reflexionen an Bäumen' im Abschnitt Analyse).
Platzbedarf
Es sind ein genügend grosser Wurzelraum und eine grosszügige offener Platz für die Bäume auszubilden. Hecken benötigen mindestens einen Meter Abstand von einer Lärmschutzwand, Kletterpflanzen etwas weniger, während es bei Bäumen stark von der Art abhängig ist. Je nach Kanton / Gemeinde sind Abstände auch verbindlich geregelt.
In Betracht zu ziehen ist auch der Wasserbedarf - die Begrünung benötigt eine dem Verbrauch entsprechende nicht versiegelte Fläche, da ansonsten eine Bewässerung notwendig würde. Gut zu beobachten ist das Problem bei steilen Erddämmen. In der Theorie können diese gut begrünt werden, in der Praxis jedoch fehlt im oberen Teil des Damms häufig Wasser und die Pflanzen vertrocknen.
Aber nicht nur der unterirdische Platzbedarf muss bedacht werden, sondern auch der oberirdische - vor allem derjenige von Bäumen. Das Lichtraumprofil der Strasse darf nicht beeinträchtigt werden. Auch nicht im Moment des Anpflanzens, sondern auch später nicht. Übermässiger Aufwand z.B. zum Zurückschneiden kann somit bei richtiger Planung vermieden werden.

Unterhalt
Pflanzen bedeuten eine nicht vernachlässigbare Kontroll- und Unterhaltsarbeit. Bei Hecken z.B. muss mit 1 – 3 Schnitten pro Jahr gerechnet werden. Bei Bäumen besteht die Gefahr herabstürzender Äste, besonders bei Sturm.
Ökologischer Nutzen
Je grösser die Ausdehnung, je dichter der Pflanzenbewuchs, umso vielfältiger werden die dabei entstehenden Lebensräume für Tiere - der ökologische Wert steigt.